Bei unserem kleinen Bruder[1] – dem FC Luzern – brennt trotz gut gefülltem Stadion und herzerwärmenden sportlichen Leistungen der Baum. Gegen den Willen der Vereinsführung, des Verwaltungsrates und über 18’000 Unterzeichner:innen soll die sportliche Leitung entlassen werden. Der Grundstein dazu soll morgen Donnerstag (3.11.22) an einer GV gelegt werden. Das Ganze ist möglich, da es einen Mehrheitsaktionär gibt, welcher sich auch schon öffentlich negativ zur Clubführung geäussert hat. Die Verzweiflung ist so gross, dass der FCL-Verwaltungsrat gar den FC St. Gallen als Vorbild bezeichnet – den (objektiv betrachtet gar nicht ganz so unsympathische) Lieblingsgegner (vgl. hier die Mitteilung des FCL-Verwaltungsrates).
Nun wird von der Clubleitung, dem Verwaltungsrat und den Fans gefordert, dass das Mehrheitsaktionärs-Modell nicht mehr weitergeführt wird (vgl. hier Aktion der FCL-Familie). Wir stehen auf und schliessen uns dieser Forderung an. Nach gutinnerschweizerischer Tradition bieten wir aber Hand für einen Kompromissvorschlag:
Der Mehrheitsaktionär kann bei uns einsteigen. Der Tischfussballclub Luzern aber ist so aufgebaut, dass keine Person grösser ist als der Verein: Es können keine Eigenmittel erworben werden. Dafür besteht die Möglichkeit einer Sponsoring-Partnerschaft. Leider haben wir mit Luzerner Bier bereits einen tollen Hauptsponsor, aber einen Co-Sponsoren könnten wir noch gebrauchen.
Damit aber nicht genug! Es besteht auch die Möglichkeit, sich als Co-Sponsor öffentlich zum Verein zu äussern (z.B. in Form eines Blick-Interviews). Idealerweise würde dies anfangs Januar 2023 geschehen, so, dass unser Turnier vom 28. und 29. Januar 2023 mediale Aufmerksamkeit gewinnt (und zusätzliche Spieler:innen anzieht). Beim Interview kann auch die Haarfrisur der Clubführung genannt und kritisiert werden, dies, obwohl unser Präsident aus rein optischen Kriterien zu seinem jetzigen Amt kam. Zu guter Letzt möchten wir anmerken, dass es bei unserer Clubführung (Vorstand) nicht an fehlendem Arbeitseinsatz mangelt und er ausschliesslich aus «Büezern» besteht.[2]
Nun hoffen wir, mit diesem Angebot unseren Beitrag für eine gute Lösung zum Wohle des FC Luzerns und der ganzen Region geleistet zu haben. Dies, indem die Clubleitung nicht abgesägt wird, das Mehrheitsaktionärsmodell beim FC Luzern der Vergangenheit angehören wird und wir kommenden Samstag den Match gegen den besten Fussballclub des Kantons Zürich auf der Allmend geniessen können.
[1] Wir sprechen von unserem kleinen Bruder, da wir aktuell doppelt so viele Meistertitel aufweisen, doppelt so viele Nationalspieler stellen und (mit diesem November) drei Mal mehr an der Champions League teilnahmeberechtigt waren.
[2] Büezer sind bei uns auch Studierende und Personen die Teilzeit arbeiten, da sie zu Hause Care-Arbeit übernehmen. Wir hoffen das ist auch ok.